Wie funktioniert Vertidisan?

Ganzheitlicher, adaptierter Therapieansatz

Vertidisan verfolgt einen ganzheitlichen Therapieansatz. Körper und Geist werden in die Therapie mit einbezogen. Und das auf modernster wissenschaftlicher Grundlage der Schulmedizin: das Wirkprinzip ist Neuronales Lernen auf der Grundlage der Plastizität des zentralen Gleichgewichtsfunktionssystems und auf kognitiver Ebene. Entwickelt von forschenden Universitätsprofessoren der Medizin. Jeder Therapiensatz ist ärztlich evidenzbasiert.

Abstimmung auf Ihren Schwindel

Und: die Therapie wird auf Ihre Schwindelkrankheit abgestimmt: die Therapie wird von Vertidisan ensprechend Ihrer Eingaben (Abb. rechts anklicken) adaptiert.

ABEV-Therapieeinheiten

In vielen Fällen erreichen individuell auf Sie zugeschnittene sensomotorische ABEV-Gleichgewichts-Übungen das Ziel, den Schwindel zu besiegen. Die Art der Übungen hängt von Ihren Eingaben in die App ab. Grundsätzlich sind es sog. sensomotorische ABEV-Übungen: Adaptive Balance-Übungen einschl. visueller Stimulation (sog. optokinetische Übungen). Sie lassen sich aufteilen in vestibulo-motorische (Training der Verbindungen vom Innenohr über das Gehirn z.B. zu den Beinmuskeln) und in vestibulo-okuläre (Training der Verbindungen vom Innenohr über das Gehirn zu den Augen) Übungen.

Warum funktionieren die ABEV-Übungen?

Wenn sich die Signale von einem oder beiden Innenohren krankheitsbedingt verändern, wird das Gleichgewichtssystem im Gehirn „verwirrt“: Die Signale erscheinen dem Gehirn widersprüchlich, so dass man Schwindel empfindet. Erfreulicherweise ist das Gehirn grundsätzlich in der Lage zu lernen, die Verarbeitung der Signale aus Ohren (und Körper) wieder zu verbessern. Darauf beruht das Vertidisan-Therapiekonzept. Sie führen eine ganz bestimmte Abfolge von sog. sensomotorischen ABEV-Übungen durch, die Sie selbst aktiv und z.T. mit Anstrengung durchführen und immer wieder wiederholen. Dadurch wird ein neuronaler Lernprozess im Gehirn ausgelöst, der den Schwindel reduzieren oder sogar beseitigen kann. Man spricht auch von "zentraler Schwindelkompensation".

OEP: Otago Exercise Program

Bei Patienten mit Sturzneigung stärkt das "Otago Exercise Program" zusätzlich zu den ABEV-Übungen in vorsichtiger und aufbauender Weise die Muskulatur insbesondere der Beine. Indem auf diese Weise nicht nur das Gleichgewicht , sondern auch die Muskulatur mitbehandelt wird, wird eine Sturzneigung zusätzlich reduziert.

Lagerungsmanöver

Manche Schwindel-Krankheiten können wir mit sog. Lagerungsmanövern z.T. erstaunlich gut behandeln. Deshalb sind sie im Therapiekonzept optional enthalten, je nachdem welche Eingaben Sie machen. Entweder führen die Lagerungsmanöver zu direkten (mechanischen) Veränderungen im Ohr oder/und sie tragen zu Prozessen wie bei den ABEV-Übungen bei.

Medizinisches Counselling/Edukation

Ohne zu wissen, was in Ihrem Körper vorgeht, ist eine Therapie häufig erfolglos. Deshalb nehmen wir uns viel Zeit, Ihnen alles zu erklären. Je mehr Sie Schwindel verstanden haben, je leichter führen Sie die Therapie durch.

Und: eine umfangreiche, laienverständliche fachärztliche Wissensdatenbank steht Ihnen zu Ihrer Edukation jederzeit zur Verfügung. Zahlreiche Quizfragen runden die Wissensbank ab.

Kognitive Verhaltenstherapie

Nicht selten ist Schwindel mit Stress oder Angststörungen verbunden, die naturgemäß mitbehandelt werden müssen. Deshalb enthält Vertidisan auch Sitzungen mit kognitiver Verhaltenstherapie, um Stress oder Angststörungen mitzubehandeln.

Autogenes Training

Sie werden lernen, dass nicht nur Sensoren im Innenohr eine wichtige Rolle beim Gleichgewicht spielen, sondern auch Sensoren v.a. in den Armen und Beinen. Autogenes Training erlaubt das Bewusstwerden von Arm- und Beinbewegungen ohne mit den Augen zu sehen, allein durch das Gleichgewichtssystem. Dadurch erfolgen zusätzliche Impulse für den adaptiven Lernprozess des Gehirns bei der Schwindelbewältigung.

Progressive Muskelrelaxation (PMR)

Wie bereits erwähnt, spielen Sensoren v.a. in den Armen und Beinen eine wichtige Rolle im Gleichgewichtssystem. Diese sitzen in den Muskeln und Sehnen und werden u.a. durch verstärkte Muskelanspannung bei Schwindel gereizt. Progressive Muskelentspannung soll diesen Reizzustand verringern. Dadurch erfolgen weitere Impulse für den adaptiven Lernprozess des Gehirns bei der Schwindelbewältigung.